Sonnenuntergangsbootsfahrt auf dem Thamalakane-Fluss
Botswana wird nicht umsonst das letzte Paradies in Afrika genannt. Es ist reich an unberührter Natur und erlaubt uns, diese einzigartige Landschaft hautnah zu erleben. Den heutigen Tag lassen wir mit einer entspannenden Bootsfahrt über den Thamalakane-Fluss ausklingen und erleben den atemberaubenden Augenblick, wenn die flimmernde rote Sonne in das Wasser versinkt. Der Fluss liegt am südlichen Ende des Okavango-Deltas und führt uns an einem idyllischen Ufer mit alten Flussbäumen entlang. Wir können verschiedene Vogelarten beobachten, ohne sie aufzuschrecken, und die angenehm fließende Bewegung des Bootes über das Gewässer spüren.
Faszination Natur: Das Moremi-Wildreservat im Okavango-Delta
Unser heutiger Tag führt uns in das 4.871 km² große Moremi-Wildreservat, das Herzstück des Okavango-Deltas. Es wurde nach Moremi III. benannt, der als Tawana-Häuptling bei den Einheimischen sehr beliebt war. Nach seinem Tod 1946 übernahm seine Frau den Platz des Regenten. Das Reservat liegt in einem Geflecht aus fünf Flussarmen und verfügt über Waldflächen, kleine Inseln, Seen und Schilfgebiete. Wir lassen die Zivilisation hinter uns und tauchen tief in die Wildnis ein. Es gibt einige befestigte Straßen, während das Festland nur etwa 30 Prozent der gesamten Fläche einnimmt. Das Reservat besitzt aufgrund der einmaligen Lage eine unerreichte Artenvielfalt. Hier treffen wir auf Elefanten, Giraffen, Löwen, Büffel, Leoparden, Wildhunde, Schakale und Antilopen. Auf dem Wasser leben über 500 Arten an Wasservögeln, aber auch Krokodile und Flusspferde. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, das Verhalten der Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten.
Boots-Safari durch das Okavango-Delta
Das Okavango-Delta gehört geografisch noch zum Kalahari-Becken und besitzt weitläufige Grasflächen, die saisonal unter Wasser liegen. Das vereinfacht uns die Erkundung mit dem Boot, um uns den Lebensraum der verschiedenen Tierarten vom Wasser aus anzusehen. Ihr hoher Bestand ist darum so außergewöhnlich, weil viele Wildtiere im 19. Jahrhundert der Pest zum Opfer fielen. Obwohl sich die Natur und Tierwelt wieder erholt hatte, erfolgte ein erneuter Rückgang durch das damals unkontrollierte Jagen und Wildern. Nach dem Tod Moremis III. stellte seine Witwe das Gebiet unter Naturschutz. Aufgrund ihres Engagements kommen wir heute in den Genuss, auf so viele verschiedene wilde Tiere zu treffen.
Tiere in der Wildnis: Eine Pirschfahrt in der Khwai-Region
Nordöstlich im Okavango-Delta liegt die Khwai-Region, zu der wir heute aufbrechen. Gegenüber dem Moremi-Wildreservat können wir diese zu jeder Jahreszeit besuchen. Sie weist eine Fläche von etwa 1.800 km² auf und war lange ein beliebtes Jagdrevier. Heute gilt sie als Erholungsgebiet und bildet auch ein schönes Beispiel für den Öko-Tourismus. Die Einnahmen kommen ausschließlich den Einheimischen zugute. Wir begeben uns auf eine Pirschfahrt durch das Reservat und beobachten Leoparden, Wildhunde, Hyänen und Schakale. Die Tiere sind an die Fahrzeuge gewöhnt und kommen uns teilweise auch etwas näher.
Die Schönheit der Khwai-Region: Eine Mokoro-Fahrt durch die Wasserwege
Die erste Wasserquelle der Region bildet der Khwai-Fluss. Für ein authentisches Erlebnis setzen wir uns in ein traditionelles Einbaumboot, das Mokoro genannt wird, und erkunden die Gegend mit einheimischen Führern. Die Kanus erlauben das geräuschlose Gleiten über Wasser, wobei ein langer Holzstab zum Lenken dient. Das ermöglicht uns die Annäherung an Wildtiere, die auch etwas scheuer sind und normalerweise die Flucht ergreifen, wenn der Mensch in ihr Jagdrevier eindringt. Das Mokoro liegt tief im Wasser und bietet uns eine einzigartige Perspektive auf die Landschaft und Tierwelt. Durch die Ruhe der Bootsfahrt erleben wir eine fast meditative Form des Schauens.
Eine Reise in den Chobe-Nationalpark und das Savuti-Gebiet
Unser heutiger Ausflug führt uns in das bekannte Savuti-Gebiet im Chobe-Nationalpark. Er liegt im Vierländereck von Botswana, Sambia, Simbabwe und dem Caprivizipfel von Namibia. Das Savuti-Gebiet eignet sich perfekt für die Safari, mit unvergesslichen und emotionsgeladenen Augenblicken bei der Begegnung mit vielen Raubtieren. Auch die dramatische Landschaft ist einzigartig. Das riesige Sumpfgebiet beim Savuti-Kanal war 1982 noch vollständig ausgetrocknet. Erst viele Jahre später füllte es sich wieder mit kleineren Rinnsalen und steht heute wieder gänzlich unter Wasser. Das Grasland ist, anders als die Feuchtgebiete im Okavango-Delta, frei und offen, oftmals mit Dornenakazien bedeckt. An uns ziehen Zebras, Antilopen und Büffel vorbei, die wahrscheinlich von Wildhunden und Großkatzen gejagt werden. Uns erwarten spektakuläre Beobachtungen von wandernden Elefantenherden, die an den Wasserquellen halten und trinken. Wir sehen Löwen, die auf der Lauer liegen und für ihre Fähigkeit bekannt sind, auch größere Säugetiere zu erlegen. Die Tiere in freier Wildbahn bieten uns ein unvergessliches Erlebnis, ohne dass wir vorhersehen, wo und wann wir ihnen begegnen.
Ein Tag zum Ausruhen: Die lebendige Stadt Kasane
Auf den Straßen des Grenzorts Kasane kann es durchaus passieren, dass Elefanten oder Warzenschweine an uns vorbeilaufen, ohne sich von der Lebendigkeit der Stadt stören zu lassen. Sie gilt als das Tor zum Chobe-Nationalpark und liegt direkt am Ufer des Chobe-Flusses. Damit bildet sie den perfekten Ausgangspunkt für unsere Botswana Reise und verschiedene Tagesausflüge in die nähere Umgebung. Hier gibt es die weltweit größten Elefantenpopulationen, mit über 100.000 Tieren. Die Stadt besitzt eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur, mit mehreren Unterkünften und Supermärkten. Vor Ort treffen Wildnis und Population aufeinander, während auch die berühmten Victoriafälle ganz in der Nähe liegen.
Boots-Safari auf dem Chobe-Fluss
Nicht nur an Land sind Elefanten gemächlich unterwegs. Am Chobe-Fluss sehen wir sie zum Teil auch im Wasser schwimmen. Der heutige Tag führt uns mit dem Boot entlang der Uferzone, um ihnen beim Spielen, Trinken und Baden zuzusehen. Das Abenteuer bleibt aber auch heute nicht aus, denn der Fluss bildet den Lebensraum für Krokodile und Flusspferde, Fischadler und Eisvögel. Wenn die Sonne am Horizont allmählich tiefer sinkt, bezaubern der Fluss und die Landschaft durch ihre intensiven Farben, wodurch die Landschaft noch einmal ganz anders auf uns wirkt.
Unterwegs im Nxai Pan Nationalpark
Mit „Nxai“ wird die gebogene Stange bezeichnet, die den Ureinwohnern zum Ausgraben von Springhasen dient. Eine ähnliche Form weist der Nationalpark auf, in den uns unser heutiger Ausflug führt. Er ist das Siedlungsgebiet der San, die hier noch relativ abseits der Zivilisation leben. Die Landschaft setzt sich aus mehreren Salzpfannen zusammen, die nach dem Austrocknen des Makgadikgadi-Ursees entstanden und in ihrer Schönheit einzigartig sind. Auf unserer Tour haben wir die Gelegenheit, neben Löwen und Giraffen auch Impalas, Schabrackenschakale, Kudus, Strauße und Löffelhunde anzutreffen. Auch lassen wir uns das bekannte Wasserloch nicht entgehen, das von Löwen in der Erwartung einer fetten Beute belagert wird. Wer Lust hat, kann sich nach der Studioreise und Rückkehr nach Deutschland den Film „Löwen – Könige der Kalahari“ ansehen.
Die mächtigen Baobab-Bäume und ihre Bedeutung
Zu den Attraktionen des Nxai Pan Nationalparks gehören die Baines Baobabs, eine Gruppe von sieben mächtigen Affenbrotbäumen, die sich an der Kidiakam-Pfanne befinden und über tausend Jahre alt sind. Sie erreichen eine Höhe von mehr als zwanzig Metern und sind nach dem Maler Thomas Baines benannt, der diese nicht nur entdeckte, sondern auch auf einem seiner berühmten Gemälde festhielt. Ein Baobab wächst unglaublich langsam, mit nur etwa einem Millimeter Umfang pro Jahr. Das ermöglicht uns, die Bäume so zu erleben, wie sie noch vor über hunderten von Jahren aussahen. Die dicken Stämme sind in der Lage, viel Wasser zu speichern, und überdauern so auch die längeren Trockenzeiten. In Afrika gelten die Baobabs als „Bäume des Lebens“ und symbolisieren Stärke, Ausdauer und Weisheit. Die Kulisse ist atemberaubend und bietet ein fantastisches Fotomotiv als Erinnerung.
Fossilien entdecken: Ein Abstecher zu den Makgadikgadi-Salzpfannen
Die Makgadikgadi-Salzpfannen liegen im Nordosten von Botswana, inmitten der Trockensavanne, und erstrecken sich über eine Fläche von mehr als 12.000 km². Hier erleben wir die einzigartige Stille und Einsamkeit der afrikanischen Landschaft, um weit bis zum Horizont zu blicken und nur unseren Atem zu hören. Der Boden besteht aus einer trockenen, salzigen Kruste, die teilweise von blaugrünen Algen überzogen ist. Daneben gibt es Graslandschaften und Salzgewässer. Archäologische Ausgrabungen stießen auf zahlreiche Funde von prähistorischen Urmenschen und ihr Werkzeug. Auch wir haben die Möglichkeit, einzigartige Fossilien zu entdecken und mehr über die faszinierende Landschaft zu erfahren. In den Trockenzeiten wehen hier heiße Winde, während die Regenzeiten die Pfannen überschwemmen und so einen wichtigen Lebensraum für die wandernden Wildtiere Afrikas bilden.
Sonnenaufgangstour in den Salzpfannen
Die mondähnliche Landschaft der Salzpfannen ist der perfekte Schauplatz, um zuzusehen, wie die riesige rote Sonne am Horizont aufsteigt. Wir begeben uns früh auf eine Tour, um diese unvergessliche Stimmung einzufangen. Danach machen wir uns auf die Suche nach den Surikaten, auch Erdmännchen genannt. Sie leben hier ganzjährig in kleinen und größeren Familiengruppen und sind an Menschen gewöhnt, sodass wir sie aus nächster Nähe erleben können. Es macht Spaß, ihnen bei ihrem Treiben zuzusehen. Geprägt ist ihr Zusammenleben von Fürsorge und gegenseitiger Verantwortung. Es gibt immer ein dominierendes Pärchen, das die anderen führt. Auch können wir uns auf einige Schmuseeinheiten freuen, wobei die Erdmännchen so manchen Menschen manchmal sogar als Aussichtsturm nutzen und bis auf unsere Schultern hinaufklettern. Gerade die Morgenstunden sind ideal für dieses außergewöhnliche Zusammentreffen.
Erlebnis Wüste: Das Central Kalahari Game Reserve
Die Kalahari liegt genau in der Mitte von Botswana. Das Central Kalahari Game Reserve bildet darin das Zentrum und ist einzigartig in seiner Vegetation. Das Gebiet war über einen langen Zeitraum für keinen Touristen zugänglich und besticht durch die Unberührbarkeit der Landschaft. So führt uns unsere heutige Botswana Reise in eines der entlegensten Reservate Afrikas, das überwiegend Sanddünen, große Bäume, Gras und Dornensträucher aufweist. Die Flussläufe sind hier zu faszinierenden Sandebenen versteinert. Aufgrund des dortigen Diamantenvorkommens wurden die Buschmenschen eine Zeitlang vertrieben, durften 2006 aber wieder zurückkehren. Zu den Siedlungen gehören beispielsweise Ghanzi, New Xade und Kuru. Und natürlich treffen wir auch hier auf eine Vielzahl an Wildtieren, wobei vor allem die seltenen Kalahari-Löwen in großer Zahl durch die Savanne streifen. Durch ihre prächtige Mähne und geduldige Präsenz sind sie ein tolles Fotomotiv.