- Friedenspark mit Präsidentenpalast
- Longshan-Tempel
- Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle
- Nationaltheater und Konzerthalle
- Konfuzius-Tempel
- Baoan-Tempel
- Bummel über den Shilin-Nachtmarkt
Zeitgeschichte im Grünen – der Friedenspark
Im Friedenspark begegnen sich Natur, Politik und Erinnerung. Die gepflegten Wege führen durch schattige Alleen und vorbei an stillen Gedenkorten, die an den Aufstand von 1947 erinnern.
Im Zentrum erhebt sich das National Taiwan Museum, das älteste Museum des Landes. Wenige Schritte entfernt liegt der Präsidentenpalast, ein imposantes Relikt aus der japanischen Kolonialzeit mit auffälligem Turm und wilhelminischer Fassade – gebaut von Architekten, die in Deutschland studierten.
Verehrung und Alltag – Longshan-Tempel
Der Longshan-Tempel, im Viertel Manka gelegen, ist Taipehs ältester Tempel – und ein Zentrum gelebter Spiritualität.
Hier treffen sich Menschen nicht nur zum Beten, sondern auch zum Plaudern, Diskutieren und Kartenlesen. Die Luft ist erfüllt vom Duft der Räucherstäbchen und farbenfrohe Reliefs zieren die Dachbalken. Besonders eindrucksvoll sind die Bronzestatuen und das berühmte achteckige Bambusfenster mit seinem poetischen Sinnspruch.
Ein Monument aus Marmor – Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle
Weiß, blau und monumental präsentiert sich die Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle – ein nationales Symbol und ein geschichtsträchtiger Ort.
Im Inneren wacht eine überlebensgroße Statue des Staatsgründers. Umrahmt wird das Gelände vom Nationaltheater und der Nationalen Konzerthalle. Die Dächer im Stil klassischer chinesischer Palastarchitektur, verziert mit Drachen und Chiwen-Figuren, bilden ein beeindruckendes architektonisches Ensemble.
Der leere Tempel – Konfuzius-Tempel
Ein Ort der Stille ist der Konfuzius-Tempel, dessen Gestaltung von Zurückhaltung geprägt ist – ganz im Sinne des verehrten Philosophen.
Hier gibt es keine Abbildungen, keine überladenen Altäre. Schlichte Gedenktafeln und schnörkellose Linien prägen das Gesamtbild. Der Verzicht auf Prunk ist Ausdruck von Respekt gegenüber Konfuzius – eine wohltuende Gegenwelt zur oft bunten taiwanischen Tempelkultur.
Göttlicher Schutz – Baoan-Tempel
Direkt gegenüber befindet sich der farbenfrohe Baoan-Tempel, errichtet von Einwanderern aus Fujian.
Reich verzierte Dachsparren, goldene Schnitzereien und aufwendige Wandreliefs machen den Tempel zu einem echten Kunstwerk. Er gilt als Schutzort für die Nachkommen der ursprünglichen Stifterfamilie – ein architektonischer Spiegel kultureller Verwurzelung.
Nachtleben für alle Sinne – Shilin-Nachtmarkt
Am Abend tauchen wir ein in das vibrierende Herz des Alltags: den Shilin-Nachtmarkt, Taipehs größter seiner Art.
Zwischen Garküchen, Lichterketten und Duftschwaden lassen sich Streetfood-Klassiker wie gebratene Tintenfischbällchen, frittierte Süßkartoffeln oder Bubble Tea probieren. Es wird gefeilscht, gelacht und gegessen – ein Fest der Farben, Aromen und Stimmen. Wer mag, shoppt Mode, Technik oder Souvenirs bis tief in die Nacht.