Wissenswertes über Madagaskar
Allgemeine Informationen
Madagaskar ist ein riesiger Inselstaat vor der afrikanischen
Südostküste. Hier gibt es Tausende Tierarten wie Lemuren, die
nur auf Madagaskar vorkommen, Regenwälder, Strände und Riffe. In
der Nähe der geschäftigen Hauptstadt Antananarivo liegt
Ambohimanga, ein Königshügel mit Palästen und Grabstätten, sowie
die „Baobab-Allee“, eine von gewaltigen jahrhundertalten
Affenbrotbäumen gesäumte unbefestigte Straße.
Klima
Madagaskar ist ein Land der Tropen, hat jedoch aufgrund der
vielfältigen Topografie mehrere Klimazonen. Dennoch verhält es
sich hier ähnlich wie auf dem Festland: von April bis Oktober
herrscht Winter mit durchschnittlichen Temperaturen von 22-25 °C
an den Küsten und 16-19 °C im Hochland. Von November bis März
ist Sommer, die feuchtere Jahreszeit, mit Temperaturen von etwa
26-29 °C an der Küste und 20-22 °C im Hochland. Die beste
Reisezeit für fast alle Regionen ist April bis Oktober, wenn ein
gemäßigtes Klima vorherrscht.
Einreise & Visum
Sie benötigen einen Reisepass der noch mindestens 6 Monate bei
der Einreise gültig ist. (Zur Sicherheit sollte er bei er
Ausreise 7 Monate gültig sein).
Deutsche Staatsnagehörige benötigen für die Einreise ein Visum,
das vor der Einreise bei den zuständigen Auslandsvertretungen,
für Tourismus auch als e-Visum oder bei einer Reisedauer bis zu
60 Tagen auch bei Einreise („on arrival“) beantragt werden kann.
Ärztliche Versorgung
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu
vergleichen und ist vielfach personell, technisch apparativ
und/oder hygienisch hoch problematisch. Englischsprachiges
medizinisches Fachpersonal ist außerhalb der Hauptstadt kaum zu
finden. Wir empfehlen, dass Sie für die Dauer des
Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und
Rückholversicherung abschließen. Zudem sollten Sie eine
individuelle Reiseapotheke mitnehmen und diese unterwegs gegen
hohe Temperaturen schützen. Lassen Sie sich vor einer Reise
durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder
Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen,
auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben.
Gesundheit
Das Malariarisiko ist vor allem an den Küsten und im Regenwald
im Norden und im Osten hoch, im Landesinneren gilt es als mittel
und im Süden als gering. Keine Ansteckungsgefahr besteht in den
Höhenlagen und um Antananarivo herum. Empfohlen sind eine
Chemoprophylaxe und konsequenter Mückenschutz (Moskitonetz,
Repellent, lange Kleidung in der Dämmerung).
Durchfallerkrankungen sind häufig und neben
Anpassungsschwierigkeiten an das Essen oft eine Folge mangelnder
Vorsicht. Leitungswasser sollte nur zum Waschen verwendet und
nicht getrunken werden. Es empfiehlt sich auch beim Zähneputzen
auf abgekochtes oder in Flaschen abgefülltes Wasser
zurückzugreifen. Obst und Gemüse sollten unbedingt mit sauberem
Wasser gewaschen oder geschält werden, bzw. durch erhitzt
gegessen werden. Auf Eiswürfel im Getränk, sollte man
verzichten, wenn man nicht sicher weiß, was für Wasser verwendet
wurde.
Impfungen
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine
Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem
Gelbfiebergebiet ist für alle Personen älter als neuen Monate
eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. Auch bei Transitreisen über
die Flughäfen Addis Abeba oder Nairobi kann unabhängig von der
Dauer des dortigen Aufenthalts der Gelbfieberimpfnachweis
gefordert werden. Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen die
Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts
auf dem aktuellen Stand befinden. Als Reiseimpfungen werden
Impfungen gegen Hepatitis A und Polio, bei Langzeitaufenthalt
oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus und
Tollwut empfohlen.
Geld
Landeswährung ist der Ariary (MAG). Zurzeit entspricht ein Euro
in etwa 5050 Ariary (Stand August 2024). In Antananarivo und den
anderen großen Städten besteht die Möglichkeit zum Tausch von
Bargeld (Euro/Dollar) und Travellerschecks bei Banken und
Wechselstuben. Die Banken verfügen in der Regel über
Geldautomaten, an denen mit Kreditkarten Geld bis zu einem
relativ geringen Gegenwert abgehoben werden kann. Weltweit
operierende Bargeldtransferunternehmen (z.B. Western Union)
haben in allen größeren Städten Auszahlungsstellen. Größere
Hotels, Restaurants, Geschäfte, Reisebüros, Fluggesellschaften
und Supermärkte akzeptieren Kreditkarten.
Kreditkarten
Kreditkarten als Zahlungsmittel werden meist in größeren Hotels
akzeptiert, manchmal jedoch nur noch VISA. Empfehlenswert ist
die Mitnahme von (mehreren) Kreditkarten, mit denen eine
Bargeldabhebung an den meisten Geldautomaten möglich ist.
Insbesondere mit der weit verbreiteten VISA-Karte lässt sich bei
verschiedenen Banken relativ zuverlässig Bargeld abheben. Der
Service an den Geldautomaten unterliegt gelegentlich Störungen,
daher wird eine Bargeldreserve empfohlen.
Reiseschecks & EC-Karten
Reiseschecks lohnen sich kaum, da der Umtausch viel Zeit in
Anspruch nimmt.
Preise
Um einen kurzen Überblick darüber geben zu können, wie viel Geld
vor Ort einkalkuliert werden muss, sind folgende ca.-Preise von
Alltagsdingen aufgelistet: Der Eintritt in die Nationalparks
liegt zwischen 20-75 Euro pro Person (ist in unseren Touren
eingeschlossen). Ein Glas Wein kostet zwischen 3-5 Euro, ein
Glas Bier ca. 2-4 Euro. Für ein mehrgängiges Abendessen in
Arusha kann mit ca. 10-20 Euro gerechnet werden.
-
Essen in einem preiswerten Restaurant: ca.
10.000 - 20.000 MGA (etwa 2,50 - 5 USD)
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Essen in einem gehobenen Restaurant (3-Gänge-Menü):
ca. 50.000 - 100.000 MGA (etwa 12 - 25 USD)
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Flasche Wasser (0,5 Liter): ca. 1.000 - 2.000
MGA (etwa 0,25 - 0,50 USD)
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Cola (0,33 Liter): ca. 2.000 - 4.000 MGA
(etwa 0,50 - 1 USD)
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Bier (lokal, 0,5 Liter): ca. 5.000 - 8.000
MGA (etwa 1,25 - 2 USD)
Strom
Überwiegend 220 Volt, benötigt wird ein Mehrzweckstecker, der
französische Normen erfüllt. Die meisten Hotels und Lodges
verfügen über für deutsche Stecker passende Steckdosen, auf dem
Land kann es aber Unterschiede geben. Stromausfälle sind nach
wie vor keine Seltenheit, vor allem auf dem Land und in
abgelegenen Regionen.
Zeit
Die Uhr muss im Sommer um eine Stunde und im Winter um zwei
Stunden vorgestellt werden.
POST
Postkarten und Briefe sollte man am besten von der Hauptstadt
aus abschicken. Marken gibt es an fast allen Postämtern. Der
Postweg von Antananarivo nach Mitteleuropa beträgt bis zu
zwanzig Tage, aus anderen Städten kann es erheblich länger
dauern. In Antananarivo gibt es zwei Stellen, an denen Sie
zugesandte Briefe abholen können: am Postamt in der Avenue de
l’Indépendance oder im Hauptpostamt am Place Philibert
Tsiranana. Auch in allen anderen Städten gibt es Postämter,
wohin Sie ihre Briefe kommen lassen können.
Karte von Madagaskar
Zeit
Chile umfasst drei Zeitzonen, wobei die Uhrzeit auf dem Festland
fast immer der GMT-4-Zone (CLST) entspricht. Dies bedeutet, dass
die Uhrzeit im Winter vier Stunden hinter der deutschen Zeit
liegt. Lediglich auf den Osterinseln gilt die GMT-6-Zeit. Hier
beträgt die Zeitverschiebung sechs Stunden.
Telefonieren
Dem heutigen Standard entsprechend ist das Mobilfunknetz gut
ausgebaut. Die großen Anbieter Orange und Airtel, mit denen
viele europäische Mobilfunkunternehmen Roamingabkommen haben,
sind auch hier vertreten. Wer nach Hause telefonieren möchte,
sollte sich vorab nach den Gebühren erkundigen und ggf. besser
eine lokale SIM-Karte kaufen. Viele Hotels und Lodges stellen
ihren Gästen inzwischen eine kostenlose WLAN-Verbindung zur
Verfügung. Bei den modernen Hotels in den Städten gehört
Internet in den Zimmern zum Standard, an den Küsten und in
abgelegenen Regionen wird es zumindest im Aufenthaltsbereich
angeboten.
Essen
Einige typische Gerichte aus Madagaskar.
-
Romazava: Ein traditioneller Eintopf aus Rindfleisch,
Schweinefleisch oder Hühnchen, gekocht mit grünen Blattgemüsen
und Gewürzen.
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Ravitoto: Gekochte Maniokblätter, oft zusammen mit
Schweinefleisch serviert, und mit Kokosmilch und Gewürzen
abgeschmeckt.
-
Zebu Steak: Rindfleisch (Zebu), das entweder gegrillt oder in
einer Pfanne gebraten wird, häufig mit Reis serviert.
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Koba: Ein süßer Snack aus Reis, Bananen und Erdnüssen,
eingewickelt in Bananenblätter und gedämpft.
-
Lasopy: Eine Gemüsesuppe, die aus verschiedenen Gemüsearten
wie Karotten, Bohnen und Tomaten hergestellt wird.
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Akoho sy voanio: Hühnchen in Kokosmilch, oft mit Reis
serviert.
Feste und Feiertage
1. Januar – Neujahr, 8. März – Internationaler Tag der Frau, 29.
März – Tag der Märtyrer, 1. Mai – Tag der Arbeit, 20. Juni –
Sommersonnenwende, 26. Juni – Unabhängigkeitstag, 1. November –
Allerheiligen, 11. Dezember – Tag der Republik, 21. Dezember –
Wintersonnenwende, 25. Dezember Weihnachten, bewegliche
Feiertage: Ostermontag, Pfingstmontag und Maria Himmelfahrt
Kleidung
Die Wahl der Kleidung hängt in erster Linie von den besuchten
Zielen ab. Während es an der Westküste in der Trockenzeit sehr
heiß werden kann, muss in den Regenwäldern im Osten ganzjährig
mit Niederschlägen gerechnet werden. Für die Küstenregion
empfehlen sich von daher leichte Baumwoll- und Sommerbekleidung,
im Hochland sollten Pullover, Regenschutz und festes Schuhwerk
nicht fehlen. Ganz wichtig ist auch eine Kopfbedeckung gegen die
intensive Sonnenstrahlung.
Öffnungszeiten
Ämter und Behörden: Mo-Fr 8-12 und 14-16 Uhr
Banken: Mo-Fr 8-15/16 Uhr, Sa 8-13 Uhr (Antananarivo)
Mo-Fr 8-11/12 und 14-16 Uhr (im Rest des Landes)
Post: Mo-Fr 8-12 und 14-17, Sa 8-11 Uhr
Geschäfte: Mo-Fr 9-12 und 14-18 Uhr
Fotografieren
Nehmen Sie ausreichend Speicherkarten und Ersatzakkus mit auf
die Reise. Öffentliche Gebäude (u.a. auch die Gebäude von
regionalen Flughäfen) und Anlagen, uniformierte Personen,
Militäranlagen und -fahrzeuge dürfen nicht fotografiert werden.
Kirchenbesuche
Der Besuch einer Kirche geht einher mit bestimmten Regeln die
man beachten sollte, um sich Ärger mit Einheimischen zu
ersparen. Bei Betreten der Kirche ist darauf zu achten, dass Sie
Ihre Kopfbedeckung ablegen. Ebenso ist es wichtig beim Besuch
einer Kirche auf angemessene Kleidung zu achten. Frauen sollten
hochgeschlossene Kleidung tragen, Badebekleidung, Miniröcke oder
Kleidung die viel Haut zeigt, sollte vermieden werden. Verhalten
Sie sich bei der Besichtigung entsprechend diskret
Trinkgelder
Generell sind „Tips“ auch in Madagaskar mittlerweile üblich. Bei
Restaurants sind 5 % als Trinkgeld angemessen, wenn man mit dem
Service zufrieden war. Bei kleineren Dienstleistungen (z.B.
Kofferträger) wird mittlerweile ebenfalls Trinkgeld erwartet,
300-500 Ar sind angemessen. Auch wenn mehr verlangt wird, gilt
es zu bedenken: 1 € stellt für viele Madagassen einen Tageslohn
dar. Bei touristischen Dienstleistern, etwa bei einem Guide, der
einen mehrere Tage begleitet oder einem Fahrer, der einen sicher
durch alle Schwierigkeiten manövriert, sieht die Sache anders
aus. Eine solide Anerkennung in Form von 10-15 € pro
teilnehmende Person für eine Wochentour (ca. 2 € pro Tag) sind
nicht zu viel.
Religion
Knapp über die Hälfte der Einwohner Madagaskars gehört einer
indigenen Religion wie dem Ahnenkult oder dem Animismus an. Etwa
40 % der Bevölkerung sind Christen, etwa 7 % sind Muslime.
Sprache
Für Individualreisende sind französische oder idealerweise
madagassische Sprachkenntnisse unerlässlich, da – vor allem in
ländlichen Gebieten – nicht damit zu rechnen ist, dass die
Bewohner Englisch oder Deutsch sprechen.
Kleiner Sprachführer Malagasy
- Hallo – Salama
-
Guten Morgen – Manao ahoana, maraina tsara
-
Guten Abend – Manao ahoana, hariva tsara
- Gute Nacht – Tafandria mandry
- Auf Wiedersehen – Veloma
- Bitte – Azafady
- Danke – Misaotra
- Entschuldigung – Azafady
- Ja – Eny
- Nein – Tsia
- Wie viel kostet das? – Ohatrinona ity?
- Wo ist...? – Aiza...?
-
Ich spreche kein Malagasy – Tsy miteny
Malagasy aho
-
Können Sie mir helfen? – Afaka manampy ahy ve
ianao?
- Ich verstehe nicht – Tsy azoko
- Wasser – Rano
- Toilette – Trano fidiovana
-
Ein Bier, bitte – Labiera iray, azafady
-
Schön, Sie kennenzulernen – Faly mahalala
anao
-
Wie geht es Ihnen? – Manao ahoana ianao?
Kleiner Sprachführer Französisch
- Hallo – Bonjour
- Guten Morgen – Bon matin
- Guten Abend – Bonsoir
- Gute Nacht – Bonne nuit
- Auf Wiedersehen – Au revoir
- Bitte – S'il vous plaît
- Danke – Merci
- Entschuldigung – Pardon / Excusez-moi
- Ja – Oui
- Nein – Non
-
Wie viel kostet das? – Combien ça coûte?
- Wo ist...? – Où est...?
-
Ich spreche kein Französisch – Je ne parle
pas français
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Können Sie mir helfen? – Pouvez-vous m'aider?
-
Ich verstehe nicht – Je ne comprends pas
- Wasser – Eau
- Toilette – Toilettes
-
Ein Bier, bitte – Une bière, s'il vous plaît
-
Schön, Sie kennenzulernen – Enchanté(e) de
vous rencontrer
- Wie geht es Ihnen? – Comment ça va?
Adressen
Madagassische Botschaft in der BRD
Seepromenade 92, 14612 Falkensee-Berlin
Tel: (+49) 3322 2314-0
E-Mail: info@botschaft-madagaskar.de
Internet:
www.botschaft-madagaskar.de
|
Madagassische Botschaft in der Schweiz
Avenue Riant-Parc 38, 1209 Genf
Tel: (+41) 22 740 1650
Fax: (+41) 22 740 1616
E-mail: ambamadsuisse@bluewin.ch
Internet:
www.ambassade-madagascar.ch
|
Botschaft der BRD in Madagaskar
101, Rue du Pasteur Rabeony Hans
(Ambodirotra), Antananarivo 101, Madagaskar
Tel: (+261) 20 222 38 02 /
(+261) 20 222 38 03 /
(+261) 20 222 16 91
Fax: (+261) 20 222 66 27
Internet:
www.antananarivo.diplo.de
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Schweizer Botschaft in Madagaskar
Immeuble „ARO“ – 2ème étage Làlana Solombavambahoaka
Frantsay 77, Antsahavola,
101 Antananarivo, Madagaskar
Tel:
(+261) 20 226 29 97 / 98
Fax: (+261) 20 222 89 40
E-mail: antananarivo@eda.admin.ch
Internet:
www.eda.admin.ch/antananarivo
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