China Intensiv

Mit dem Abflug von Frankfurt nach China beginnt Ihre Reise in den frühen Abendstunden. Schon der Flug lässt Sie in eine Welt voller Kontraste eintauchen. In einer Welt, in der historische Traditionen und moderne Dynamik ein faszinierendes Zusammenspiel bilden. Wo architektonische Blickfänge der Moderne entflohen sind und doch ungebrochen das Stadtbild chinesischer Kulturen prägen.

Die Ankunft am Flughafen in Shanghai vermittelt Ihnen einen ersten Eindruck von all den Kulturen, Geschichten und Landschaften, die seit Millionen von Jahren modernste westliche Zivilisationen prägen. Ein Auftakt, der Fantasie und Vorstellungskraft beflügelt: Die Fahrt mit dem Transrapid erlaubt Ihnen, die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen: Futuristische Mobilität mit Eisenbahntechnologie, die schwerelos scheint. Wolkenkratzer in den Geschäftsvierteln der Stadt. Die Ankunft elektrifiziert. Mit einer Atmosphäre, die den Atem raubt, ehe Sie die erste Nacht Ihrer Rundreise im Hotel ausklingen lassen.

Am 3. Tag beginnt das Reiseprogramm mit dem Besuch des Yu-Gartens, berühmt für die bildliche Darstellung der Ästhetik chinesischer Gartenkunst. Geschaffen von einem hochrangigen Beamten der Ming-Dynastie für seinen Vater, überlebte dieses Kunstwerk drei Kriege und Aufstände. Heute harmonisiert er die Individualität der umliegenden Metropole in einem Herz aus Teichen, Wandelgängen und filigranen Pavillons und steht als Symbol für Beständigkeit. Mit ihren kleinen Felsenlandschaften und schwungvollen Gemäuern schafft diese paradiesische Oase einen Ort der Erholung und Entspannung mitten in der Großstadt und verkörpert, was der Westen sich unter chinesischen Gärten vorstellt: Harmonie. Schönheit. Stille. Natur.

Unweit des Gartens entdecken Sie den Jadebuddha Tempel, der die Geschichte von fünf Buddha-Statuen erzählt. Chen Jun-Pu, ein vermögender Übersee-Kaufmann, unterstützte Hui Gen (Mönch aus Putuo Shan) mit seinem Vermögen und schenkte ihm auf seiner Pilgerreise nach Birma und Tibet fünf Buddha-Statuen aus Jade. Zwei von ihnen brachte Hui Gen wieder zurück nach Shanghai und ließ hier, finanziert durch Spendengelder, den Jadebuddha Tempel errichten. Die dritte der Statuen befindet sich heute in der Halle der Erleuchtung in Peking. Über den Verbleib der zwei übrigen Statuen ist sich selbst die Wissenschaft uneins.

Die Eindrücke wechseln von traditioneller Handwerkskunst und chinesischer Architektur zu modernem Shoppingerlebnis: Auf der Nanjing Lu spazieren Sie eine der längsten Einkaufsstraße der Welt entlang. Der Bund ("Band" gesprochen) bezeichnet die Uferpromenade, die am westlichen Ufer des Huangpu-Flusses liegt, wo auch der östliche Teil der Nanjing Lu angrenzt. Bekannt ist die Einkaufsmeile insbesondere für den großen, offenen Elektronikmarkt, der auch bei Einheimischen Anklang findet. Aufgelockert wird die 5,5 km lange Straße durch viele Cafés und Restaurants mit traditionell chinesischem Essen sowie auch westlichem Fast Food.

Zum Abend hin offenbart sich Ihnen vom Oriental Pearl Tower ein atemberaubender Blick aus bis zu 342 m Höhe. Mit Einbruch der Dämmerung benetzt ein romantisches Lichterspiel die Stadt, während Sie sich auf einem architektonischen Meisterwerk befinden: Sein Hauptmerkmal sind die Kugeln, die räumlich mit 20 Hotelzimmern, einem Drehrestaurant und einem Teehaus ausgestattet sind.

All diese Eindrücke wollen verarbeitet werden. Die erste Nacht auf chinesischem Boden verbringen Sie in Shanghai. Lassen Sie die Erlebnisse des Tages gerne Revue passieren - denn die Sehenswürdigkeiten am 4. Tag Ihrer Reise setzen Sie nicht weniger ins Staunen.

Betreten Sie die Mutter des technologischen Fortschritts: Mit dem Hochgeschwindigkeitszug reisen Sie von Shanghai nach Suzhou. Auf dem Streckennetz der Hochgeschwindigkeitszüge verkehren mehrere Zugtypen, die unterschiedliche Geschwindigkeiten erreichen können. Im regulären öffentlichen Betrieb sind 250 bis 350 km/h üblich (G-Züge). Absolute Rekordgeschwindigkeit erreichen Fahrzeugtypen der Serie CR450 mit 896 km/h, die allerdings nicht mehr für den Personenverkehr zugelassen sind. Die höchste zulässige Geschwindigkeit im Personenverkehr bringt der CF600 (Maglev) mit 600 km/h mit.

Im Garten des Meisters der Netze (UNESCO Weltkulturerbe) erinnern überlieferte Geschichten an den Werdegang des Gartens. Einst als Halle der tausend Dokumentenrollen bekannt, verfiel der Garten nach dem Tod des Schaffers und wechselte immer wieder den Besitzer. Mehrere Restaurierungen und Umbauten waren die Folge, zuletzt im Jahr 1940 durch die Familie Wang. Heute repräsentiert der Garten, was oftmals in Bilderbüchern und Filmen überliefert wird: Kleine Brücken über Flüsse, die sofort das Bild einer Dame im Kimono im Kopf entstehen lassen und zur Achtsamkeit, Ruhe und Selbstfindung aufrufen.

Dem Tigerhügel werden unterschiedliche Legenden zugetragen. Seinen Namen verdankt er dem Aussehen eines lauernden Tigers. Überlieferungen zufolge sei nach der Bestattung König Helus ein weißer Tiger auf dem Hügel erschienen. Der Tigerhügel ist außerdem ein Ort, an dem Wissenschaft und Forschung an ihre Grenzen stoßen: Unter dem Schwert-Teich soll ein Schatz von über 3.000 Schwertern begraben sein. Doch die Anordnung anderer der siebenstöckigen Pagode des Yunyan-Tempels verhindert mit ihrem Fundament weitere Untersuchungen. An der Lu Yu Quelle, die sich ebenfalls auf dem Tigerhügel befindet, soll das allererste Buch über Tee geschrieben worden sein.

Nicht weit entfernt befindet sich der Hanshan Tempel, dem Sie ebenfalls einen Besuch abstatten. Jahrhunderte Rituale und Gedichte warten auf Sie. Er ist einer der berühmtesten Tempel der antiken chinesischen Poesie und identifiziert sich vor allem durch das Gedicht A Night Mooring by Maple Bridge, das dem 8. Jahrhundert entstammt. Umgeben von ruhigen Gärten und unberührter Natur mit uralten Bäumen schafft der Hanshan-Tempel eine befriedlich-sinnliche Umgebung.

Zum Abschluss des 4. Reisetages suchen Sie Ihre neue Unterkunft in Suzhou auf, wo Ihr Tag sich einem eindrucksvollen Ende neigt.

Am 5. Tag führt Ihre Reiseroute durch chinesische Gärten. Die erste Sehenswürdigkeit ist der Garten des bescheidenen Beamten (UNESCO Weltkulturerbe). Er gilt als der am besten erhaltene Garten aus der Ming-Dynastie. In vielen Filmen, deren Handlungsort China ist, werden sogenannte Mondtore gezeigt, so etwa in der Disneyverfilmung "Mulan". Ein solches Mondtor beherbergt auch der Garten des bescheidenen Beamten. Er führt in die Gartenanlage und könnte, vergleicht man die Darstellung im Film, diesem durchaus als Inspiration gedient haben. Auch der kleine fliegende Regenbogen, eine nach oben gewölbte schmale Brücke, lässt Sie sich in einem Film wiedererkennen.

Gemeinsam mit dem Garten des bescheidenen Beamten zählt der Garten des Verweilens (UNESCO Weltkulturerbe) zu den vier bedeutsamsten Gärten in ganz China. Ihn macht seine thematische Gliederung besonders: Das berühmte Zentrum des Gartens ist der älteste Bereich und präsentiert eine Kalksteinkulisse in einem Teichszenario. Nördlich davon erblicken Sie einen Bonsaigarten mit etwa 500 Exponaten. Im Westen besticht der Garten des Verweilens mit einer Hügellandschaft, geprägt durch Ahorn- und Pfirsichbäume.

Der Pavillon der blauen Wellen befindet sich im gleichnamigen Garten und rundet als Ausflugsziel den 5. Reisetag ab. Architektonisch hat dieser Pavillon durch seine Gitterfenster Bedeutung erlangt, die von künstlerischem Wert des Bauwerks zeugen. Der Pavillon selbst befindet sich auf einem Hügel, von dem aus Sie das Hauptgebäude des Gartens sehen und einen Blick auf den angrenzenden Bambuswald erhaschen. Genießen Sie das ruhige und doch eindrucksvolle Ambiente - denn schon bald führt Sie die Reise mit dem Hochgeschwindigkeitszug zurück nach Shanghai, wo Sie die heutige Nacht verbringen.

Mit dem heutigen Tag betreten Sie ein Stück Weltgeschichte: Per Flugzeug reisen Sie nach Luoyang und besuchen dort den berühmten Shaolin Tempel (UNESCO Weltkulturerbe). Hier wird Ihnen eine Vorführung des weltweit bekannten Shaolin Kung Fu zuteil, auch werden mitunter Einführungskurse abgehalten; einstündige bis mehrtägige. Nicht nur für Freunde der Altchinesischen Kampfkünste empfiehlt sich der Besuch des Shaolin Tempels. Begeistern Sie sich für Natur und Bewegung im Freien, bietet der Songshan Geopark schier endlose Wanderwege. Dieser ist einer der fünf heiligen Berge Chinas und lässt sich entweder über Stege zu Fuß oder per Seilbahn erklimmen, ehe Sie zum Abend hin Ihr Hotel in Luoyang aufsuchen.

Mit neuer Energie geht Ihre Reise am Tag 7 mit den Longmen-Grotten (UNESCO Weltkulturerbe) weiter. Ihr 400 Jahre andauernder Bau resultierte in über 100.000 Buddha-Statuen unterschiedlicher Größen zwischen 2 cm und 17,16 m. Während der Kulturrevolution erlebten diese massive Beschädigungen, auch Witterungseinflüsse, Vandalismus und Kulturraub setzten den Kunstwerken zu. Doch die 2.345 Nischen offenbaren damals wie heute Artefakte aus längst vergangener Zeit: Der Buddha Vairocana im Fengxian-Tempel ist die größte der Buddha-Statuen und bereits aus der Ferne sichtbar.

Von den Longmen-Grotten treten Sie die Weiterreise zum Tempel des weißen Pferdes an. Überlieferungen zufolge war er der erste buddhistische Tempel Chinas. Seit der Jahrtausendwende gehören zu diesem Tempelkomplex auch Nachbildungen berühmter indischer und thailändischer Heiligtümer. Sie sollen vor allem die Kooperation zwischen den Ländern unterstreichen und setzen damit ein Zeichen, dass die moderne westliche Zivilisation mit ihren Möglichkeiten auch im traditionell veranlagten China Einzug gefunden hat. Die über 1.900 Jahre alte Geschichte dieses Tempels fußt auf der Legende, dass zwei buddhistische Mönche aus Afghanistan auf zwei weißen Pferden buddhistische Schriften, Statuen und Reliquien mitbrachten, als sie in China einreisten. Auf diesen Schriften fußt die gesamte buddhistische Religion.

Nach der Tempelbesichtigung brechen Sie per Zug auf zu einem Spaziergang in der Altstadt von Xi’an, wo Sie später auch Ihre Abendruhe finden. Xi‘an ist weltweit berühmt, wurde doch schließlich in ihrem Einzugsgebiet durch einen einfachen Bauern die Terrakotta-Armee wiederentdeckt. Sie gilt aufgrund ihrer außerordentlich exakt abgestimmten Maße und Formungen einzelner Figuren als die erste weltweit nachgewiesene Anwendung eines Massenproduktionsverfahrens. Außerdem markiert diese Stadt das Tor zur Seidenstraße, die einlädt, vor dem Zu-Bett-Gehen noch chinesische Köstlichkeiten wie Yangrou Paomo oder Chuan’r zu probieren.

Die Terrakotta-Armee ist ein Kapitel für sich. Ihr ist mit dem 8. Tag Ihrer China Rundreise ein eigener Zeitraum gewidmet: Die Armee aus Tonskulpturen stellt eine Bestattungskunst aus dem .... dar. Das Mausoleum Qín Shǐhuángdì, wo die Skulpturen aufgebahrt sind, ist eine der weltweit größten Grabanlagen. Ursprünglich erbaut wurde die Armee, um den damaligen Kaiser Qín Shǐhuángdì im Jenseits zu bewachen, der im Jahr 210 v. Chr. hier beigesetzt wurde.

Nach der Besichtigung dieser Grabanlage, die inoffiziell als das 8. Weltwunder gilt, machen Sie sich auf den Weg zur großen Wildganspagode. Bei der Skulptur vor dem Backsteingebäude handelt es sich um Xuanzang: Jenen Munch, der die große Wildganspagode zu Ehren seiner Mutter errichten ließ. Mit einem feinen Auge stellen Sie fest, dass dieses Bauwerk sich ein wenig zur Seite neigt. Dies ist dem Sinken des Wasserdrucks im Boden seit den 1960er Jahren zu verdanken. Durch die Ausbeutung des Grundwassers entstanden Bodenunebenheiten, wodurch der Turm sich einseitig neigt; nach aktuellsten Messungen um ca. 1 mm pro Jahr.

Damit Sie auch die bevorstehende nacht sicher und ebenerdig verbringen, wartet in Xi'an Ihre heutige Unterkunft auf Sie.

Nicht weniger eindrucksvoll ist Xi'ans alte Stadtmauer: Die am vollständigsten erhaltene und größte Stadtmauer Chinas ist heute auf ihrer gesamten Länge begehbar und legt sich in einem Rechteck rund um die Altstadt Xi'ans. Das Bauwerk ist eine Festung und wurde auf den Fundamenten der Mauer rund um den einstigen Kaiserpalast gebaut.

In gut erreichbarer Umgebung befindet sich das Geschichtsmuseum Shaanxi, wo vor allem Bronzewaren, Töpferwaren und Gemälde aus Gräbern der Tang-Zeit. Thematisch unterteilt sich das Museum in einen kulturgeschichtlichen (Zivilisation, Dynastien, buddhistische Nachlässe ...) und einen kunsthistorischen Bereich (Jade, Gemälde und Kalligrafie ...).

Das Hanyang Mausoleum, welches Sie in weiterer Folge aufsuchen, wurde als gemeinsame Grabstätte des Kaisers Jingdi (Liu Qi) und der Kaiserin Wang Zhi (Xiaojing) errichtet und befindet sich als Pyramide gebaut auf den Anhöhen des Xianyang. Im Gegensatz zu Pyramiden aus dem alten Ägypten sind diese Pyramiden stumpf; als Vorbild für den Bau galt das Grab von Qin Shihuangdi. Unvergessliche Besonderheiten offenbaren sich hier, denn im angeschlossene Museum erhaschen Sie Einblicke in laufende Ausgrabungsarbeiten.

Mit dem Flieger reisen Sie noch am selben Tag nach Guilin, die man insbesondere für ihre Kalkstein-Karsthügel kennt. Dort entspannen Sie des Abends im Hotel und tanken neue Energie.

Heute begeben Sie sich zuerst nach Yangshuo und unternehmen eine Schifffahrt auf dem Lijiang-Fluss. Die Landschaft inspiriert bereits seit Jahrhunderten Künstler aus aller Welt mit Karstbergen, die sich von glasklarem Wasser umströmt erheben. Nebelschwaden sorgen für Bilderbuchatmosphäre in einer poetischen Landschaft - genau die Art von Pause und Entschleunigung, die Sie auf Ihrer China Rundreise benötigen.

Mit einem Besuch der West Street betreten Sie die wohl belebteste Fußgängerzone der Welt. Hier treffen traditionell chinesische und westliche Kulturen aufeinander. Eine Vielzahl an Geschäften, Restaurants und Bars lädt zum Verweilen und Einkaufen ein. Das internationale Ambiente erinnert stark an die Heimat; und doch erkennen Sie am Nachtleben die Diversität, ehe Sie sich der wohlverdienten abendlichen Entspannung im Hotel hingeben.

Wie liebevoll künstlerisch gestaltete Stufen schmiegen sich die Longsheng-Reisterrassen an die Bergmassive und präsentieren Ihnen in voller Pracht das Resultat jahrhundertelanger Arbeit heimischer Minderheiten. Traditionelle Bewässerungstechniken und die besondere Harmonie zwischen Mensch und Natur sind spürbar: Bei Ihrem Spaziergang entlang der Pfade begegnen Sie den ethnischen Bevölkerungsgruppen - und mit ihnen der Geschichte und Kultur der Region. Aufgrund ihrer Formgebung tragen die Reisterrassen auch den Namen Drachenknochen.

Zurück in Guilin wartet ein weiteres Naturwunder: die Schilfrohrflöten-Höhle. Ihre Faszination entfaltet sich in den glitzernden Farben der Stalaktiten und Stalagmiten, deren Entstehungsprozess Jahrtausende andauerte und immer noch andauert. Die Hallen wirken wie einem Märchen entnommen. In Ruhe und eingebettet im Komfort Ihres Hotels in Guilin verarbeiten Sie die Eindrücke von hoch aufragenden Reisterrassen und geheimnisvollen Höhlen.

Am zwölften Tag der Reise heben Sie ab: Mit einer Seilbahn schweben Sie hinauf zum Yaosan-Berg, wo atemberaubende Panoramen sich über die karstige Formation der Umgebung eröffnen. Ein unvergleichlicher Ausblick auf die wellenförmigen Hügel breitet sich aus - je nach Jahreszeit genießen Sie frühlingshafte Azaleenblüten, sommerliches Grün von Bambus und Kiefer, im Herbst das Rot der Ahornblätter und gebirgige Schneelandschaften im Winter.

Außerdem lernen Sie heute eines der bekanntesten Wahrzeichen der Region um Guilin kennen: den Elefantenrüsselberg. Die markante Felsformation ragt majestätisch aus dem Wasser des Li-Flusses. In seiner Form erinnert er an den Rüssel eines Elefanten und zeugt gemeinsam mit dem Naturkunstwerk und der Flussidylle einen wahren Genuss für die Augen.

Am späten Nachmittag setzen Sie Ihre Reise fort und fliegen weiter nach Kunming. Doch nach der Landung ist erstmal Erholung im Hotel angesagt.

Im Shilin-Steinwald erheben sich felsige Säulen wie urzeitliche Monumente und formen ein imposantes Labyrinth aus Kalkstein. Jeder Pfad in diesem Naturschutzgebiet eröffnet neue Perspektiven auf Felsformationen, die durch Jahrmillionen von Wind und Regen entstanden sind. Die schroffen Klippen sind sagenumwoben: So soll hier im Steinwald einst der Ashima geboren worden sein, ein ansehnliches Mädchen aus dem Yi-Volk. Als ihr verboten wurde, ihren Angebeteten zu heiraten, verwandelte sich ihr Körper der Legende nach zu Stein.

Ih nächster Aufenthalt ist die JiuXi’ang Scenic Area. Das Ambiente der Höhlen und Schluchten begleitet von glasklaren Bächen, kleinen Wasserfällen und sattgrüner Vegetation erstrahlt in friedvoller Szenerie. Ausgedehnte Spaziergänge und ruhige Momente schaffen eine unübertroffene harmonische Atmosphäre, eher der Abend Sie einholt. Die Nacht verbringen Sie in Kunming.

Ein neuer Tag beginnt - mit dem Aufstieg zum Westberg. Hier, etwa 15 km außerhalb von Kunming, ermöglicht das Drachentor einen einzigartigen Blick über steile Pfade. Einer Legende nach steigt Ihr sozialer Status um das Zehnfache, wenn Sie das Drachentor einmal durchschreiten. Immer wieder öffnen sich zwischen duftenden Pinien hindurch idyllische Aussichten auf Kunming und die umliegenden Landschaften, etwa den Dianchi-See.

Im Anschluss erkunden Sie den Huayan-Tempel. Seine künstlerisch ausgestalteten Hallen fungieren als spirituelles Zentrum. Jede Ecke dieses architektonischen Kunstwerks erzählt Geschichten über Glauben, Architektur und jahrhundertealte Traditionen, die selbst in der chinesischen Moderne immer noch lebendig sind.

Ein Spaziergang entlang des Dianchi-Sees lässt innere Ruhe einkehren. Ganz in der Nähe beeindruckt der Green Lake Park mit üppiger Vegetation und den elegant gleitenden Karpfen, die das Bild einer friedlichen Stadtidylle abrunden.

Abgerundet wird dieser Tag durch einen Besuch des Goldenen Tempels, der mit golden beschichteten Dächern und kunstvollen Verzierungen Pracht und Erhabenheit vermittelt. Des abends treten Sie den Weg zurück nach Kunming an, wo man Sie in Ihrem Hotel willkommen heißt.

Der Aufbruch nach Shangri-La bringt Sie in eine Umgebung geprägt von klarer Bergluft und Ruhe. Die historische Altstadt von Dukezong gewährt Einblicke in das Leben vergangener Jahrhunderte in Tibet. Schmale Gassen, hölzerne Fachwerkbauten und Gebetsfahnen erwecken das kulturelle Erbe zum Leben.

Mit dem Songtsenling-Kloster wird Ihnen das größte tibetische Kloster in Yunnan zuteil. Mönche nutzen das Kloster als Ort des Lernens, halten täglich meditative Rituale ab und pflegen ihre Studien. Der 5. Dalai Lama (Ngawang Lobsang Gyatso) bat hier den einstigen Kaiser Kangxi um die Bestätigung seines Titels.

Beim Besuch einer tibetischen Familie bekommen Sie unverfälschte Einblicke in das traditionsreiche Leben, die Handwerkskunst und die Gastfreundschaft der Einheimischen. Gemeinsames Tee-Trinken, Erzählungen aus dem Alltag und liebevoll zubereitete kulinarische Köstlichkeiten bereichern das Erlebnis, bevor Sie sich Ihre wohlverdiente Nachtruhe in Shangri-La gönnen.

Eingebettet in eine beeindruckende Berglandschaft, entdecken Sie in Lijiang eine Bergkulisse der besonderen Art. Als erstes Highlight steuern Sie die Tiger-Sprung-Schlucht an, deren dramatische Felsformationen und tosende Wasserfälle seit Jahrhunderten Besucher in Staunen versetzen. Den Namen verdankt die Schlucht der Erzählung, dass Tiger die Schlucht an ihrer schmalsten Stelle mit nur zwei Sprüngen überwinden können.

Nachmittags empfängt Sie die Altstadt von Lijiang. Kopfsteingepflasterte Gassen, verwinkelte Brücken und alte Holzhäuser prägen seit Jahrhunderten die Geschichte der Naxi-Kultur. Charmante kleine Läden, Teehäuser und lebendige Märkte laden zum Flanieren ein und verführen mit dem Duft der Gewürze und von frisch gebackenem Brot die Sinne. Genau die richtige Stärkung, bevor Sie den Weg zur Unterkunft in Lijiang antreten.

Im kulturellen Herzen Lijiangs führt Ihr Weg am Tag 17 zu den Baisha-Wandmalereien. Sie überliefern mit außerordentlicher Farbenpracht die Geschichten und Traditionen der Naxi-Gemeinschaft. Religion, Alltag und Mythen, Gottheiten, Sterbliche, Alltagsszenen - erhalten seit Jahrhunderten. Die Fresken sind das Ergebnis des Zusammenwirkens von Han-, tibetischen und Naxi-Dongba-Kunstschaffenden.

Mit einer besonders ruhigen und meditativen Atmosphäre brilliert der Yufeng-Tempel. Hier offenbart sich die Verbindung von Religion und Natur und ruft das Bedürfnis der Einkehr hervor. Er lässt die Architekturstile des Taoismus, des Han-Buddshismus, des tibetischen Buddhismus und der Naxi-Dongba verschmelzen. Berühmt ist der Tempel vor allem für seine Kamelie: Die Kamelie, die mit der Nordhalle verwurzelt ist, wurde während der Ming-Dynastie zur Zeit Chenghuas (1465–1487) gepflanzt. Erst danach wurde der Tempel gebaut.

Ein weiteres kulturelles Highlight ist das Dongba-Museum, in dem Sie eine Menge über die Schriftzeichen, Rituale und Kunstfertigkeiten des Naxi-Volkes lernen. Die Ausstellung enthält auch Artefakte aus der damaligen Zeit, etwa alte Schriften.

Zum Abschluss des Vormittags entspannen Sie in aller Gemütlichkeit am Teich des Schwarzen Drachen und dürfen sich auch einem kleinen Spaziergang widmen. Seine exquisite Schönheit macht den Teich zum Wahrzeichen von Lijiang. Vor langer Zeit sollen zehn böse Drachen existiert haben, die den Menschen viel Unheil brachten. Einer der acht Unsterblichen nach chinesischer Legende, Lu Dongbin, soll neun der Drachen bezwungen und in einen Turm gesperrt haben. Der jüngste Drache, schwarz, blieb in Freiheit - wenn er denn fortan die Menschen künftig schützte.

Dem Glauben zufolge lebt dieser Drache bis heute im Teich, wovon sich auch der Name letztendlich ableitet. Noch besonderer ist aber die Tatsache, dass der Teich zwar nicht entzwei geteilt ist, jedoch führt eine Brücke über ihn. Die Fische der einen Seite schwimmen niemals auf die andere - und umgekehrt. Und das Wasser weist, obwohl die Seiten baulich nicht getrennt sind, unterschiedliche Farben auf.

Im Laufe des Nachmittags begeben Sie sich per Flugzeug nach Chengdu, wo Sie nach der Landung im Hotel entspannen und sich auf den nächsten Reisetag vorbereiten dürfen.

Emotion pur erleben Sie beim Besuch des Aufzuchtzentrums für Pandabären. Die einzigartige Möglichkeit, die possierlichen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten, liefert wertvolle Erkenntnisse über Lebensweise und Alltag, vom tapsigen Jungtier bis zum majestätischen Erwachsenen.

Archäologische Funde besichtigen Sie anschließend im Jinsha-Museum. Thema dieses Museums ist die Shu-Kultur. Goldene Artefakte, kunstvolle Keramiken und bronzene Relikte vermitteln die Bedeutung Chengdus über Jahrtausende hinweg.

Danach erkunden Sie die Altstadt von Jinsha. Die Ruinenstadt ist eine 2001 zufällig entdeckte, archäologische Fundstätte mit Artefakten aus Elfenbein, Jade, Bronze, Gold und Stein. Die bisher bedeutendsten Relikte sind der Anbetungsbereich und die Grube Nr. 1: Sie ist die vollständigste, sauberste und konzentrierteste Opfergrube im Gebiet um Jinsha.

Ein Besuch in der Renmin-Parkanlage in Chengdu ergänzt die Eindrücke. Er ist einer von vielen Volksparks mit lieblichen kleinen Teehäusern, die den Alltag der Einheimischen prägen. Diese Parks sind beliebte Anlaufstellen für Morgengymnastik, Gruppen-Tai Chi und ähnliche gemeinsame Aktivitäten.

Ein Schnellzug bringt Sie am Nachmittag bequem von Chengdu nach Chongqing zum Hotel.

Tag 19 startet mit dem Besuch des Elingparks: einer grünen Oase auf einer Anhöhe über Chongqing. Bereits dem Betreten der Anlage wohnt eine ansteckende Ruhe inne. Geschwungene Wege führen vorbei an kleinen Seen, liebevoll angelegten Blumenbeeten und Pavillons. Zahlreiche Aussichtsplattformen, etwa eine Pagode mit 360-Grad-Rundumblick auf die Stadt.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang im Park setzen Sie Ihre Rundreise zu den Dazu-Grotten fort. Die Dazu-Grotten sind eines der wichtigsten buddhistischen Felsenkunstwerke Chinas. Dieses weitläufige Höhlensystem erstreckt sich über mehrere Hügel und fasziniert durch handgemeißelte Statuen, Reliefs und alte Inschriften. Jede Höhle hat ihre eigenen Geschichten, von Szenen aus dem Leben Buddhas und Bodhisattvas-Darstellungen bis zu Alltagsszenen aus frühchinesischen Dynastien und moralischen Lehrstücken.

Ihr abendlicher Flug nach Peking (Beijing) verspricht Aussichten auf besondere Highlights der chinesischen Moderne. Die Hauptstadt Chinas ist das Zentrum der chinesischen Kunst, Kultur und Politik. Ein beeindruckendes Wechselspiel aus Hochhäusern und historischen Stadtvierteln präsentiert sich bereits im Anflug; nach der Landung genießen Sie jedoch zunächst die Annehmlichkeiten Ihrer Unterkunft, die als Ausgangspunkt für die Erkundung der kommenden Tage dient.

Peking. Hier finden Geschichte, Kultur und Architektur in beeindruckender Dichte zusammen. Als erste Sehenswürdigkeit des Tages besuchen Sie den Himmelstempel, der als Meisterwerk traditioneller chinesischer Baukunst einst als rituelles Zentrum für religiöse und spirituelle Zeremonien diente. Errichtet von den Kaisern der Ming- und Qing-Dynastien ist er der größte erhaltene Opferkomplex Chinas. Eine nur wenig bekannte Besonderheit am Himmelstempel ist seine Echomauer: Eines der Nebengebäude des Bauwerks kann Töne über weite Strecken übertragen. Sie flüstern an einem Ende und ein Zuhörer hört es am anderen.

Eine Sehenswürdigkeit, die Gänsehaut hinterlässt, ist der Tian’anmen-Platz. Der Name Tian'anmen ging um die Welt - als Synonym für das Massaker von 1989. Es fühlt sich an, als stünde man mittendrin. Doch der Tian'anmenplatz hat nicht nur Polithistorisches zu bieten. Von hier aus bieten sich lange Spazierwege durch die verbotene Stadt entlang der großen Mauer an. Am Tian'anmenplatz befindet sich auch das Nationalmuseum, dessen Themenschwerpunkt die lange Geschichte Chinas ist und sein Kulturreichtum ist.

Mit dem Betreten der verbotenen Stadt gewährt China Ihnen einen Blick auf den ehemaligen Kaiserpalast (UNESCO Weltkulturerbe). Das Labyrinth aus Höfen, Hallen und Pavillons besticht durch filigrane Holzdesigns, kunstvolle Dachkonstruktionen und prächtige Dekoration. Jeder Bereich erzählt vom Leben der Kaiser, ihrer Hofbeamten und den jahrhundertealten Zeremonien. Die Hauptachsen der Palastanlage geleitet Sie durch bedeutende Hallen, während kleinere Nebengebäude Einblicke in das Alltagsleben am chinesischen Hof gewähren.

Die neugewonnenen Eindrücke von beeindruckender Architektur, historischen Stätten und spiritueller Symbolik des Himmels und der Erde verarbeiten Sie abends in Ihrem Hotel in Peking.

Die Chinesische Mauer, unter Einheimischen eher als die große Mauer bei Badaling bekannt, zählt seit 2007 zu den neuen Weltwundern, die sich von den sieben Weltwundern der Antike unterscheiden. Sie ist eine militärische Schutzanlage und dient der Grenzsicherung Chinas über eine Länge von 21.196 km. Ihr Verlauf ist nicht konstant: Regelmäßig wird an unterschiedlichen Teilen die Sanierung vorangetrieben oder zugebaut. Über die Jahrtausende entstanden so im Grunde unterschiedliche große Mauern, wobei sich jüngere Bauten teilweise auf den Fundamenten älterer Bauten stützen.

In den Ming-Gräbern fanden die 13 Kaiser der Ming-Dynastie ihre letzte Ruhe, ehe die Ming-Dynastie zusammenbrach. Die Grabanlage wurde nach den Prinzipien des heute noch hochgeachteten Feng Shui errichtet, wobei jedes einzelne Grab eine eigene Mausoleumseinheit darstellt. Grabbeigaben lassen die Anlage nicht bloß frühchinesische politische Macht und Einfluss ausstrahlen - sie sind auch ein Zeichen der Verehrung durch die Bevölkerung. Die heute meistfrequentierte Anlage der Ming-Gräber ist das Ding Ling Grab; letzte Ruhestätte des Kaisers Wanli.

Nach seiner Besichtigung kehren Sie des Abends nach Peking zurück und genießen die abendlichen Stunden in ungezwungenem Ambiente.

Der Ausflug zum Sommerpalast offenbart eine der weitläufigsten kaiserlichen Anlagen mit einer Vielzahl an Pavillons, Hallen, Brücken und Seen. Die größte Fläche nimmt der Kunming-See ein, dicht gefolgt von einem langen Korridor mit über 14.000 bemalten Szenerien. Allerdings gibt es in unmittelbarer Nähe zueinander zwei Sommerpaläste, die es nicht zu verwechseln gilt: Die Ruinen des Yuanming Yuan, des alten Sommerpalastes, begleiten den neuen Sommerpalast als stetiger Partner und stellt die künstlerische Gartengestaltung der Epochen gegenüber.

Später statten Sie noch dem Vogelnest-Stadion einen Besuch ab. Eigens errichtet für die Olympischen Spiele 2008, ragt die markante Stahlkonstruktion des Nationalstadions über 69 m hoch in die Lüfte. Sportliche Spitzenleistungen liefern den kulturell wohl gelungensten Kontrast zu den sonst bescheidenen und sinnlichen chinesischen Traditionen, die von Ruhe und innerem Frieden ohne jegliche Impulsivität geprägt sind.

Das Ende des Tages führt Sie wieder ins Pekinger Hotel, wo Sie in aller Ruhe die Erlebnisse Revue passieren lassen und sich für den bevorstehenden Tag erholen können.

Der Abschluss Ihres Urlaubs erlaubt Ihnen, sich Peking auf Ihre ganz persönliche Weise anzusehen. Eine unvergessliche Erfahrung ist jedenfalls das chinesische Nationalmuseum am Tian'anmenplatz. Hier erleben Sie gesammelt noch einmal alles, das Ihnen auf Ihrer Rundreise bereits im echten Leben präsentiert wurde.

Auf dem Weg zum Flughafen heißt es emotional Abschied nehmen: In Kürze treten Sie Ihren Rückflug vom Flughafen Beijing nach Frankfurt an - auf, dass Ihnen die Rundreise noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Zurück in Frankfurt fühlt sich die Realität an wie ein Traum. Nach 24 Tagen voller Naturerlebnisse, historischer Entdeckungen, spirituellen Rendezvous und Kulturdiversität betreten Sie den Boden der Wirklichkeit. Nachhaltig tiefe Eindrücke bewahren die Erinnerung an die alten Geschichten aus dem Reich der Mitte, an Begegnungen und Momente, die Sprachen verschlagen und ins Staunen versetzen.